Durch eine friedliche Aktion haben Aktivist:innen von Animal Rebellion dazu beigetragen, dass der bayrische Lobbyist Günther Felßner kein Landwirtschaftminister mehr werden will.
Petitionen
Wir stehen mit dieser Forderung nicht alleine dar, denn Felßner betrachtet die Tierhaltung als klimaneutral, und hält die Verwendung von Pestiziden für unbedenklich. Viele Menschen teilen das Anliegen, so einem Menschen keinen Regierungsposten zu geben.
Die Organisationen "Campact" und der "Umweltinstitut München e.V." haben Petitionen eröffnet, und insgesamt mehr als eine halbe Millionen Stimmen gesammelt!
Als Vorstand des Bauernverbands und Tierhalter kann Felßner nicht neutral sein.
Einordnung
Günther Felßner ist umstritten. Das Amtsgericht Hersbruck verurteilte den Milchbauern aus Franken 2018 zu einer Geldstrafe über 90 Tagessätze à 80 Euro wegen Boden- und Gewässerverunreinigung. Damals war er noch Vizepräsident des Bayerischen Bauernverbandes. Das Urteil und der dazugehörige Strafbefehl liegen der taz vor. (TAZ) „Das Tier ist klimaneutral, weil es Biomasse frisst“: Das sagte Günther Felßner vor der Bundestagswahl gegenüber der Tageszeitung taz, in Bezug auf die Nutztierhaltung in Deutschland. Laut Umweltbundesamt verursachte die Landwirtschaft 2023 inklusive der Emissionen aus Böden und Maschinen 14 Prozent der Treibhausgase in Deutschland. Der Großteil hängt mit der Tierhaltung zusammen. Doch Felßner bezeichnete im Wahlkampf Nutztiere als „klimaneutral„; die Nutztierhaltung möchte er gerne stärken.
Die Landwirtschaft ist zudem mitverantwortlich dafür, dass immer mehr Pflanzen- und Tierarten aussterben. Deswegen gibt es zum Beispiel Auflagen dafür, wann wie viel landwirtschaftliche Fläche ruhen muss, um Platz für wilde Tiere und Pflanzen zu machen. Diese Flächenstilllegungen seien „mit Sicherheit nicht die Zukunft“, erklärte Felßner gegenüber „Panorama“, das sei eine Landnutzungsidee des letzten Jahrhunderts. Er sehe außerdem keinen Zusammenhang zwischen der Nutzung von Pestiziden und dem Artensterben: Pflanzengift schade nicht der Artenvielfalt. (Campact Blog)
Medienecho Auch wenn Felßner jetzt groß die Opferrolle spielen kann, war es doch ein voller Erfolg! Es zeigt sich, dass ziviler Ungehorsam wirkamer als 500.000 Petitionsunterschriften sein können. Unsere Aktionen sind natürlich immer friedlich, denn wir stellen kein Leben über das Andere!
Durch Felßners Resignation hat die Aktion große Aufmerksamkeit gefunden, was toll ist!
Vielen Dank an alle, die in den letzten Tagen dazugekommen sind! Wir halten euch bald auch wieder auf der Website auf dem Laufenden.
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